Videoarchiv für Bildungsarbeit, Schule und Forschung
Interviews und Filmaufnahmen mit Überlebenden der Konzentrationslager
Im Videoarchiv „Die Frauen von Ravensbrück“ sind Interviews mit Frauen und auch Männern einsehbar, die zwischen 1933 und 1945 in den Konzentrationslagern Moringen, Lichtenburg und/oder Ravensbrück inhaftiert waren. Die Interviews aus der Sammlung der Filmemacherin Loretta Walz, die in den Jahren 1980 bis 2010 aufgezeichnet wurden, geben einen Einblick in die Lebensgeschichten von Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus aus unterschiedlichsten Gründen verfolgt und inhaftiert waren.
Die Interviewpartner/innen aus vielen Ländern West- und Osteuropas sprechen über die Hintergründe ihrer Inhaftierung, über ihre Haft in Gefängnissen und Lagern, die Heimkehr und über ihr Leben nach dem Krieg. Mit ihren persönlichen Lebenserinnerungen und ihren Reflexionen über die Zeit des 2. Weltkriegs wollen sie auch ein Zeichen setzen gegen Rassismus und Krieg.
Informationen zu den Lagern, zur Entstehung der Interviewsammlung sowie Filme zum Thema finden Sie in der Einführung und in der Mediathek.
Nach Ihrer Anmeldung können Sie mit Hilfe von Stichworten in den Interviews recherchieren und erhalten auch Einblick in private Fotos, Dokumente, künstlerische Arbeiten und Erinnerungsstücke der Interviewpartner/innen.
Im Rahmen Ihrer Recherche können Sie entweder nach Stichworten oder nach Namen, Daten etc. suchen, oder sich von den Gesichtern, Zitaten und Kurzbiographien der Interviewpartner/innen leiten lassen.

Aat Breur (Niederlande) Interview 1998
„So wie andere erzählen, so erzähle ich auf dem Papier. Zeichnen ist für mich was für andere Erzählen ist.“

Zeichnung von Aat Breur aus dem Lager, 1944: „Freiheit“ (Quelle: Privat A. Breur)
„So wie andere erzählen, so erzähle ich auf dem Papier. Zeichnen ist für mich was für andere Erzählen ist.“

Aat Breur 1946 (Quelle: Privat A. Breur)
„So wie andere erzählen, so erzähle ich auf dem Papier. Zeichnen ist für mich was für andere Erzählen ist.“

Blick vom Dach des Ravensbrücker Kommandanturgebäudes auf die früheren Wohnhäuser der Aufseherinnen (Dreharbeiten 2004)
„Überleben war im Grunde nur möglich, wenn man nicht ganz von seinen Idealen abkam. Dazu brauchte es Mut, Gelegenheit und eine gewisse Geschicklichkeit.“

Vera Hozaková (Tschechische Republik) Interview 1995
„Beim Verhör zeigte man mir Fotos von Freunden mit entstellten Gesichtern die zusammengeschlagen waren. Ich musste meine Hände und Knie unter dem Tisch festhalten, damit sie nicht zitterten.“

Jugendfoto Vera Hozaková (Quelle: Privat V. Hozaková)
„Beim Verhör zeigte man mir Fotos von Freunden mit entstellten Gesichtern die zusammengeschlagen waren. Ich musste meine Hände und Knie unter dem Tisch festhalten, damit sie nicht zitterten.“

Vera Hozaková im Baubüro, gezeichnet von einer tschechischen Malerin in Ravensbrück (Quelle: V.Hozaková Privat)
„Beim Verhör zeigte man mir Fotos von Freunden mit entstellten Gesichtern die zusammengeschlagen waren. Ich musste meine Hände und Knie unter dem Tisch festhalten, damit sie nicht zitterten.“

Katharina Katzenmaier (Schwester Theodolinde) auf dem früheren Lagergelände in Ravensbrück (Dreharbeiten 1995)
„Ich fühlte mich am richtigen Ort: Man war religiös bekannt und somit Feind des Nationalsozialismus. Und das wollte ich ja sein.“

Innenhof der Burg Lichtenburg, Frauen-KZ von 1938 bis 1939 (Dreharbeiten 1987)
„Ich habe immer dafür gesorgt, dass mein Sohn jeden Sonnenstrahl mitbekam. Wenn die Sonne verschwand, habe ich ihn ans Zellenfenster gehoben.“

Hanka Housková (Tschechische Republik) Interview 1994
„Wenn wir auf die Spitzen der Kiefern schauten, hatten wir das Gefühl, die sind frei. Die leben in der Freiheit! Die Bäume genauso wie die Vögel. Bloß wir sind hier unten.“

Jugendfoto Hanka Housková (Quelle: Privat H. Housková)
„Wenn wir auf die Spitzen der Kiefern schauten, hatten wir das Gefühl, die sind frei. Die leben in der Freiheit! Die Bäume genauso wie die Vögel. Bloß wir sind hier unten.“

Bus mit Aufschrift "Praha-Ravensbrück" – Heimfahrt der Tschechinnen nach der Befreiung 1945, Hanka Housková sitzend in der Bustüre (Quelle: Privat H.Housková)
„Wenn wir auf die Spitzen der Kiefern schauten, hatten wir das Gefühl, die sind frei. Die leben in der Freiheit! Die Bäume genauso wie die Vögel. Bloß wir sind hier unten.“

Inger Gulbrandsen (Norwegen) Interview 1994
„Für mich war das Risiko unter einem Nazityrann zu leben größer als das, in der illegalen Arbeit täglich die Verhaftung zu riskieren. Ich könnte heute nicht leben, wenn ich nichts dagegen getan hätte.“

Inger Gulbrandsen 1940 mit 17 Jahren (Quelle: Privat I. Gulbrandsen)
„Für mich war das Risiko unter einem Nazityrann zu leben größer als das, in der illegalen Arbeit täglich die Verhaftung zu riskieren. Ich könnte heute nicht leben, wenn ich nichts dagegen getan hätte.“

Häftlingsnummer von Inger Gulbrandsen aus Ravensbrück, mit rotem Winkel zur Kennzeichnung als politischer Häftling (Quelle: Privat I. Gulbrandsen)
„Für mich war das Risiko unter einem Nazityrann zu leben größer als das, in der illegalen Arbeit täglich die Verhaftung zu riskieren. Ich könnte heute nicht leben, wenn ich nichts dagegen getan hätte.“

Figurengruppe von Inger Gulbrandsen: Frauenhäftlinge im Ravensbrücker Bekleidungswerk (Dreharbeiten 1994)
„Für mich war das Risiko unter einem Nazityrann zu leben größer als das, in der illegalen Arbeit täglich die Verhaftung zu riskieren. Ich könnte heute nicht leben, wenn ich nichts dagegen getan hätte.“

Marie Claude Vaillant-Couturier (Frankreich) Interview 1992
„Ich selbst bin Zeugin. Ich habe die Gaskammer von Ravensbrück betreten. Es war eine Holzbaracke an der sämtliche Öffnungen hermetisch abgedichtet waren.“

Jugendfoto Marie-Claude Vaillant-Couturier (Quelle: Privat M.C. Vaillant-Couturier)
„Ich selbst bin Zeugin. Ich habe die Gaskammer von Ravensbrück betreten. Es war eine Holzbaracke an der sämtliche Öffnungen hermetisch abgedichtet waren.“

Der Zellenbau (Lagergefängnis) von Ravensbrück (Dreharbeiten 1995)
„Ich hab gedacht, das steht uns gut. Ich fand, ... uns ist ganz recht geschehen. Genau dahin gehören wir. Wir waren ja immer dagegen.“

Isa Vermehren (Deutschland) Interview 1995
„Ich hab gedacht, das steht uns gut. Ich fand, ... uns ist ganz recht geschehen. Genau dahin gehören wir. Wir waren ja immer dagegen.“

Isa Vermehren 1951 (Quelle: Privat I. Vermehren)
„Ich hab gedacht, das steht uns gut. Ich fand, ... uns ist ganz recht geschehen. Genau dahin gehören wir. Wir waren ja immer dagegen.“

Blick aus einem Dachfenster des früheren KZ Moringen auf die Hauptstraße des Ortes (Dreharbeiten 1998)
„Als ich verhaftet wurde war ich 17, nach Hause kam ich mit 21. Diese Frauen haben mir viel Mut gegeben und das hat mir das ganze Leben geholfen, standhaft zu bleiben.“

Elfriede Schneider (Deutschland) Interview 1985
„Wenn ich in den See reingeguckt habe, habe ich immer für mich gedacht: Da rein springen und du bist von allem erlöst.“

Elfriede Schneider in den 1950er Jahren (Quelle: Privat E.Schneider)
„Wenn ich in den See reingeguckt habe, habe ich immer für mich gedacht: Da rein springen und du bist von allem erlöst.“

Ehemaliges Werkhaus in Moringen, Frauen KZ von 1934 bis 1938 (Dreharbeiten 1984)
„Wenn ich in den See reingeguckt habe, habe ich immer für mich gedacht: Da rein springen und du bist von allem erlöst.“

Walter Morgenbesser (Slowakei) Interview 2003
„11707 Ravensbrück, das war meine neue Identität. Meine Identität als Walter Morgenbesser habe ich schon verloren. Ich war eine Nummer.“

Walter Morgenbesser mit Zigarette vor einem Auto der Firma Pollak. (Quelle: Privat W. Morgenbesser)
„11707 Ravensbrück, das war meine neue Identität. Meine Identität als Walter Morgenbesser habe ich schon verloren. Ich war eine Nummer.“

Ilse Reibmayr (Österreich) Interview 1995
„Dass man nicht mehr als Mensch, sondern nur mehr als Nummer gewertet worden ist, das ist das Schlimmste.“

Ilse Reibmayr 1939 (Quelle: Privat I. Reibmayr)
„Dass man nicht mehr als Mensch, sondern nur mehr als Nummer gewertet worden ist, das ist das Schlimmste.“

Irma Trksak (Österreich) Interview 1995
„Als ich ins Lager kam war ich 25 Jahre alt. Ich war eine junge Frau voller Hoffnung, voller Glück und alles...“

Jugendfoto Irma Trksak (Quelle: Privat I.Trksak)
„Als ich ins Lager kam war ich 25 Jahre alt. Ich war eine junge Frau voller Hoffnung, voller Glück und alles...“

Blick von oben auf das Lagergelände Ravensbrück mit Garagen und Zellenbau (Dreharbeiten 2004)
„Mit Gott soll man nicht Karten spielen. Das darf man nicht. Man muss das einmal gegebene Wort halten.“

„Gastronomie...” Federzeichnung von Violette Lecoq aus der Serie von 36 „Zeugenaussagen" über Ravensbrück (Quelle: Violette Rougier-Lecoq)
„Wenn man dort gewesen ist, entschuldigt man alles.“

Nina Baranowa (Russland) Interview 1999
„Wir liebten damals fanatisch unsere Heimat, unser Land. Und natürlich waren wir verpflichtet, es zu verteidigen.“

Blick auf den Gebäudekomplex und Hof des früheren KZ Moringen, Frauen-KZ von 1934 bis 1938 (Dreharbeiten 1998)
„Aus den Winterhilfsklamotten haben wir uns Faschingskostüme gemacht.“

Selma van de Perre (Großbritannien) Interview 1995
„Ich überbrachte Nachrichten, spielte Schach mit einem Professor und wusste nicht, dass dies irgendetwas mit dem Widerstand zu tun hat. Doch langsam aber sicher lernte ich.“

Victoria Ahrend-Kupersztajn (Luxemburg) Interview 2007
„Jetzt erzähle ich wie es war. Das kommt immer wieder zurück. Aber ich will ja nicht immer darüber nachdenken.“

Jugendfoto Victoria Ahrend-Kupersztajn (Quelle: Privat V. Ahrend-Kupersztajn)
„Jetzt erzähle ich wie es war. Das kommt immer wieder zurück. Aber ich will ja nicht immer darüber nachdenken.“

Bahngleis mit Lade-Rampe auf dem Gelände des früheren Siemenslagers in Ravensbrück (Dreharbeiten 1994)
„Es waren im Grunde genommen verlorene Jahre.“

Batsheva Dagan (Israel) Interview 2006
„Vom frühen Morgen bis zum späten Abend mit Angst zu leben, das ist in meinen Augen der größte Fluch.“

Batsheva Dagan (Isabella Rubinstein) vor dem 2. Weltkrieg (Quelle: Privat B. Dagan)
„Vom frühen Morgen bis zum späten Abend mit Angst zu leben, das ist in meinen Augen der größte Fluch.“

Friedrich Klingenberg (Deutschland) Interview 1995
„Es gab ja auch Menschen, die noch Mensch waren.“

Friedrich Klingenberg mit Ehefrau vor der Haft (Quelle: Privat F. Klingenberg)
„Es gab ja auch Menschen, die noch Mensch waren.“

Friedrich Klingenberg vor den von ihm als Häftling des Männerlagers gemauerten Bögen in der Ravensbrücker Lagermauer (Dreharbeiten 1995)
„Es gab ja auch Menschen, die noch Mensch waren.“

Teil der Lager-Akte der Polin Marta Baranowska aus Ravensbrück. (Quelle: Privat M. Baranowska)
„Das war ein reicher Abschnitt für mein Innenleben. Das Verhältnis zu den Menschen ist seit Ravensbrück ein tieferes.“

Libusé Nachtmanová im Wartesaal des Petschek-Palais, der früheren Gestapo-Zentrale in Prag (Dreharbeiten 1994)
„Wenn er nicht die Stiefel anhätte, könnte man denken, wir sind in einem zivilen Krankenhaus – aber du darfst nie die Stiefel vergessen! Nie! Nie!“

Blick vom Dach des Kommandanturgebäudes über das Lagergelände des früheren KZ Ravensbrück (Dreharbeiten 2004)
„Ein russischer Soldat ist gekommen und die Frauen haben ihn hochgehoben und herumgetragen im Lager. Wir haben geweint und gelacht, aber die meisten waren apathisch.“
Video vom 11.02.2025
Annette Pauporté-Eekman (Belgien)
Interview (1994)
Leben mit der Erinnerung an Ravensbrück
Interviews
Sie haben mehrere Möglichkeiten zu den Interviews der Protagonist/innen zu gelangen.Über den rechts stehenden Kasten "Landkarte der Geburtsorte" gelangen Sie auf eine Landkarte mit Markierungen der entsprechenden Orte.
Über den Kasten "Liste der Protagonist/innen inkl. Suche" gelangen Sie auf eine tabellarische Darstellung der einzelnen Protagonist/innen. Über diesen Punkt gelangen Sie ebenso zur Suche.
Konto beantragen
Sie benötigen ein Konto, um vollständigen Zugriff auf das Archiv zu erhalten.
Jetzt Registrieren